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Nature and Spirit

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21.12.24, 10.20 Uhr, bis 19.1.25, 21.00 Uhr: Steinbock oder wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Im Kreislauf der Natur ist am 21.12. Wintersonnenwende. Der tiefste Punkt des Jahres ist erreicht, was die Dauer des Tageslichts angeht. Die Dunkelheit überwiegt im Außen. Die Natur schläft vermeintlich und hüllt die Erde in einen Schutz ein. Werden und Vergehen ist in der Natur ein unablässiger Zyklus, mit dem wir Menschen es oft schwer haben. Weil die modernen Weltauffassungen unablässiges Wachstum, Leistung und Konzentration auf das Außen abverlangen.

Wer es kosmisch astrologisch gesehen genauer wissen will, wer sich einen Ueberblick verschaffen will, was Mensch sein vor dem Hintergrund der gegenwaertigen und kommenden Konstellationen bedeuten kann, sollte hier dem Video von Silke Schäfer lauschen:



Auf diesen Wendepunkt der Sonnenbahn am 21.12. haben die Christen Weihnachten gelegt, die Geburt von Jesus. Gegen jede Logik, denn Maria Empfängnis ist am 8. Dezember. Auch Religionen folgen dem Konkurrenzprinzip. Wenn laut katholischer Kirche Maria ihr Kind ohne sexuellen Akt empfangen hat, dann steht sie schon mal jenseits der Konkurrenz anderer Mütter von Religionsgründern, die ganz normal sexuell empfangen wurden.
Auf der anderen Seite erkannten die frühen bekehrenden Christen, dass sie wenigstens teilweise schon bekannten Riten folgen müssen, damit die „Heiden“ ihnen das Christentum abnehmen. Daher verbanden sie die Geburt Jesu mit Sonnenheldenkulten, die den 21.12. als wichtigen Wendepunkt im Naturkreislauf seit Jahrtausenden markiert hatten. Das Motiv Maria mit dem Jesuskind entstammt übrigens dem altägyptischen Isis und Osiris Kult.

Jede berührende Heldengeschichte benötigt Spannung, die durch Motive wie Geburt, Verfolgung, Verrat, Tod und Wiedergeburt oder Auferstehung bei den Christen aufrecht erhalten wird. Allein das Motiv der Verfolgung – im christlichen Mythos durch den König Herodes - ist ein uraltes erzählerisches Motiv. Das u.a. in den griechischen Göttermythen sein Vorbild hatte. Uranus wurde von Saturn entmannt, Saturn wiederum von Jupiter. Der König ist tot, es lebe der König. Jesus selbst verlegte sein Königreich als Erwachsener auf den unsichtbaren inneren und unsterblichen Bereich. Der Geist lebt ewig, auch wenn der Körper verfällt und stirbt. Umso erstaunlicher ist es jedoch, im Zuge der modernen, seriösen Nahtod- und Jenseitsforschung festzustellen, dass unsere Körperzellen die Erinnerung an vergangene Inkarnationen in sich tragen. Selbst naturwissenschaftlich gesehen sind wir Menschen Sternenstaub der dritten Generation. Spirituelle und naturwissenschaftliche Sichtweisen stimmen inzwischen streckenweise mehr überein als wir meinen. Die Grundspannung zwischen Materie und Seele zeigt sich astrologisch in der Achse Steinbock – Krebs. Krebs als Gegenzeichen von Steinbock verweist auf die Themen Kindheit, Gefühlsleben, Empfindsamkeit und Berührbarkeit.
Physikalisch gesehen ist die Welt letztlich Schwingung und innerhalb einer gewissen Schwingungsfrequenz ist die Welt (auch) stofflich und materiell. Geht es uns emotional gut, dann schwingen wir in einer anderen Frequenz als wenn es uns emotional nicht gut geht.
Die Dualität Materie – Geist löst sich von Außen betrachtet insofern auf, als unsere menschliche Seele, die letztlich kein Alter kennt, während unseren Inkarnationen eine materielle Hülle erhält und einem Programm folgt, das angeblich vor der Inkarnation festgelegt wurde. Der Energetiker Jeffrey Allen geht so weit zu behaupten, dass nicht der Geist und die Seele in einem Körper sind, sondern der Körper innerhalb einer Geist-Seele-Energiehülle existiert. Jeffrey Allen war in seinen ersten Berufsjahren wohlgemerkt Ingenieur. Er scheint den Übergang zwischen stofflich-materiell und energetisch-spirituell mühelos hinzubekommen. Und gibt u.a. auf der Plattform  www.mindvalley.com interessante energetische Hinweise für Manifestationen.

Das soll wohlgemerkt die christliche Weihnachtsgeschichte nicht herabsetzen. Ähnlichkeiten mit weiteren Glaubenskulten kann man aus zwei Perspektiven wahrnehmen: als Relativierung im Sinne von Herabsetzung (es ist sowieso nichts Besonderes, weil es die Motive anderweitig schon gibt) oder als Anerkennung im Sinne, dass es nichts wirklich Neues unter der Sonne gibt. Alle wesentlichen Elemente tauchen in neuen Verkleidungen wieder auf. Und alle Glaubenskulte weisen zusätzlich zu den Differenzen gewisse Ähnlichkeiten auf, die uns Menschen zeigen, wir gehören alle einer Menschheitsfamilie an! Das ist durchaus auch im Sinne des Schweizer Historikers Daniele Ganser, dass wir Unterschiede und Ähnlichkeiten nicht dazu benutzen sollten, uns gegenseitig herabzusetzen oder gar umzubringen. Sondern dazu, uns neugierig gegenseitig wahrzunehmen und freiwillig auszutauschen. Umso mehr, wenn wir noch die Ergebnisse der Reinkarnationsforschung dazu nehmen. Ist es nicht absurd, wir waren in einem letzten Leben Shiit und bekämpfen jetzt als Sunnit die Shiiten oder als Moslem die Christen oder umgekehrt? Es gibt auch Evangelien, die von Reinkarnation sprechen. Diese wurden jedoch nicht in die offizielle Bibel aufgenommen. Warum wohl?! Es menschelt halt überall.
Ich selbst finde es immer wieder spannend, die Berührungspunkte von nicht materiell begrenzten Wissenschaften und Religionen festzustellen, die die veränderliche Dynamik zwischen Wissen und Glauben aufzeigen.

Genug der Worte. Weihnachten ist die Zeit der Freude, der festlichen und herzerwärmenden Musik. Zum Abschluss sei hier das Weihnachtsoratorium von Camille Saint Saens eingeblendet, ein viel zu selten gespieltes 40 minütiges festlich berührendes Musikstück. Hier in einer Aufnahme mit dem Royal Opera Theater Orchestra:



Ich wünsche allen Lesern eine freudvolle Weihnachtszeit und einen Übergang in ein gesundes erfreuliches 2025.

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